Neue Studie: Höheres Kariesrisiko bei Geschwistern Jedes halbe Jahr sollten Kinder ab sechs Jahren zum zahnärztlichen Check.

Karies bei Geschwistern

Neue Studie: Höheres Kariesrisiko bei Geschwistern

Jedes halbe Jahr sollten Kinder ab sechs Jahren zum zahnärztlichen Check. Ganz besonders wichtig ist das, wenn ein Kind in der Familie schon Karies hatte, wie ein Forschungsteam der Uni Basel jetzt herausgefunden hat.

13.596 Kinder im Alter von 4 bis 15 Jahren haben die Forscher:innen untersucht – und dabei ​​zum ersten Mal auch den Zusammenhang von Karies bei Geschwistern analysiert. Ihr Ergebnis: Bei einem Kind ist das Kariesrisiko 3,7 mal höher, wenn schon das älteste Kind der Familie einmal Karies hatte. Je kleiner der Altersunterschied zwischen den Geschwistern, desto höher ist das Risiko.

Nur etwa die Hälfte der untersuchten Kinder war kariesfrei ​– das möchte die Zahnmedizinerin Andreina Grieshaber ändern: „Durch diesen Befund können Präventionsmaßnahmen bei betroffenen Familien nun gezielter eingesetzt werden, damit wir dem Ziel der Kariesfreiheit bei Kindern und Jugendlichen wieder näherkommen.“

Also, schreiben Sie sich die Prävention in den Kalender – wenn bei einem Ihrer Kinder schon einmal Karies festgestellt wurde, erst recht. Sie können Ihr Kind ruhig auch schon mit zu uns bringen, bevor es sein erstes Zähnchen bekommt: So gewöhnt es sich früh an den Zahnarztbesuch und entwickelt erst gar keine Angst. Vorsorge tut schließlich nicht weh.

Quelle: Universität Basel 

Erosionen

Erosionen – die dritte gefährliche Zahnkrankheit

In der Zeit des Wirtschaftswunders und danach dominierte in der Zahnheilkunde die Karies. Warum? Nun, endlich hatten die Menschen genügend zu essen. Sie hatten stark zuckerhaltige Nahrungsmittel und – das müssen wir zugeben – wir Zahnärzte haben Karies noch nicht wirklich verstanden. Außerdem hatten wir damals kein Auge für andere Zahnkrankheiten, weil wir in den Praxen quasi überschwemmt wurden mit „Löchern“.

In den Achtzigern begann sich das zu drehen. Kariesbedingte Zahnschäden waren auf dem Rückzug. Plötzlich war die Parodontitis im Fokus der Zahnärzte, der Patienten und der Öffentlichkeit. Wie bei der Karies dauerte es bis in die Zweitausender, bis wir diese Krankheiten besser verstanden und daraus Prophylaxe-Konzepte entwickeln konnten.

Heute sehen wir uns einem Problem gegenüber, das wir Zahnärzte derzeit nicht beherrschen: der Erosionen von Zahnhartsubstanz. Das klingt ziemlich akademisch. Gemeint ist der flächige Verlust von Zahnsubstanz… Lage für Lage der Zahnkristalle geht beim Essen und Trinken verloren, so, wie wenn Du eine Zwiebel schälst!

Die zentrale Frage ist: gab es das nicht schon früher?

Bei einzelnen Menschen sicherlich. Heute ist das ein gesellschaftliches Problem. Die Ursachen sind hierin zu suchen:

  • Unsere Nahrungsmittel werden immer saurer (was sich übrigens auf den gesamten Patienten krankmachend auswirkt).
  • Viele Lifestyle-Nahrungsergänzungsmittel sind extrem sauer!
  • Viele Formen der täglichen Stressbelastung führen zu einer übermäßigen Produktion von Magensäure und zu einem Reflux (“Sodbrennen“), bei dem die Zähne quasi in Salzsäure baden.
  • Viele Medikamente reduzieren die Speichelflussrate, was zu einem trockenen Mund führt. Die Folgen sind Karies UND Erosionen.

Was ist eigentlich „pH“? Da lesen wir in Wikipedia nach:

„Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Er ist der negative dekadische Logarithmus (= Zehnerlogarithmus) der Wasserstoffionen-Aktivität: [1] Es handelt sich um eine dimensionslose Zahl.“

Wenn Du jetzt noch nicht schlauer bist, dann lies einfach mal hier nach.

Kurze und einfache Erklärung:

  • pH 7 = neutral, z. B. Wasser
  • zwischen pH 7 und pH 14: alles, was basisch ist, z. B. Lauge
  • zwischen pH 7 und pH 0: alles was sauer ist
  • pH = potential Hydrogenium! Jetzt bist Du ganz schlau!

Betrachten wir den pH-Verlauf bei Karies:

Wenn Du etwas Süßes isst sinkt der pH nach 15 – 20 Minuten auf unter 5,6 ab. Hier werden aus dem Kristallgitter der Zahnkristalle einzelne Ionen heraus gelöst. Wenn man in der Zeit mit einem Säurepuffer (z. B. mit Milch oder einer Lösung mit Backpulver = Hydrogendcarbonat) spült reduziert man den Schaden. Hat sich der pH wieder normalisiert wird der Zahn die verlorenen Ionen aus dem Speichel wieder aufnehmen. Blöd, wenn man keinen oder nur noch wenig Speichel hat, was z.B. bedingt durch Medikamente sein kann z.B. Betablocker bei Herzpatienten! Fluorid ist nicht notwendig, kann aber das Zeitfenster, in dem die Ionen zurück geführt werden, verkürzen (ist quasi eine Ionen-Pumpe).

Schau Dir doch mal dazu unsere Filme an: WIMA sagt wie’s ist!

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Ganz anders, wenn Du etwas isst oder trinkst, das saurer ist als pH 4,5 – also niedriger. Dann werden sofort und unwiederbringlich ganze Atom-Lagen der Zähne abgetragen. Wir Zahnärzte können das heute noch nicht verhindern. Wir verstehen zwar, was passiert, haben aber noch keine wirksame Gegenmassnahmen. Denn das Problem …. bist DU! Deine Gewohnheiten mit Lifestyle-Food und -Getränken führen zu einer totalen Übersäuerung. Ursachen sind beispielhaft aromatisierte Mineralwässer (Sportgetränke), Magnesium-Tabletten (während oder nach dem Sport), Salate mit Essigdressing oder gar Hagebutten-Tee. Da ist es egal ob „bio“ oder nicht – hier reden wir vom pH!

Wie kann ich Dir also helfen?

Als erstes: die Behandlung „zwischen den Ohren“. Lass den Sch… mit den Lifestyle-Produkten!

Als zweites: hier ist eine PDF-Datei, wo wir den pH von Nahrungsmitteln messen. Wir werden das immer weiter aktualisieren. Lad es Dir herunter und sieh, wie gefährlich heutige Nahrungsmittel sind!

Und wenn Du nichts in Deinem Leben änderst, dann wirst Du irgendwann bei mir oder einem meiner Kollegen ziemlich viel Kohle liegen lassen, damit Du wieder normal essen kannst! – Willst Du das?

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Das Problem: der Verlust der Zahnsubstanz geht langsam und schleichend. Du merkst es erst, wenn es zu spät ist!

Wurzelkaries

Was auf uns zukommt: Wurzelkaries

In unserer immer älter werdenden Gesellschaft tritt ein weiteres Zahnproblem auf, welches nicht ganz einfach zu beherrschen ist: die Wurzelkaries! Das bedeutet, dass freiliegende Zahnwurzeln Karies bekommen.

Und warum?

Wenn wir älter werden, dann geht auch unser Zahnfleisch etwas zurück. Selbst in gesündesten Verhältnissen verlieren wir 0,5 mm bis 1mm in 10 Jahren. Wir altern also nicht nur im Gesicht, sondern auch im Mund!

Der so freiliegende Wurzelansatz kann Kariesangriffen einen nur wesentlich geringeren Widerstand entgegen setzen, als die Zahnkrone mit dem Zahnschmelz. Dazu kommt, dass wir mit zunehmendem Alter schleichend unsere Feinmotorik verlieren. Das bedeutet, wir putzen unsere Zähne immer schlechter und das in einer Lebensphase, in der das Putzen technisch immer schwieriger wird (durch das zurück gehende Zahnfleisch). Bakterielle Beläge verbleiben also im Überfluss auf den Bereichen der Zähne, die für die Zahnbürste nicht einfach zu erreichen sind: die freiliegenden Wurzeln. Und genau dort entsteht dann die Wurzelkaries.

Wir Zahnärzte könnten das schon beherrschen, allerdings ist diese ungünstige Verkettung von Fakten ganz häufig verbunden mit einem abnehmenden Zahnbewusstsein unserer Patienten und reduzierter Mobilität. Sprich: die kommen nicht in unsere Praxen. Oder sie können aus allgemein-medizinischen Gründen nicht mehr in unsere Praxen kommen, sind ggf. im Altenheim.

Was führt zur Wurzelkaries?

  • Wir werden immer älter! Das ist ja schön so!
  • Im Alter putzen wir unsere Zähne immer schlechter! Das ist halt so! Nimm’s hin! Auch wenn Du glaubst eine Ausnahme zu sein! Du bist es nicht!
  • Und wir haben eigene Zähne bis ins hohe Alter. Wir wissen, je mehr eigene Zähne man hat, desto älter wird man, weil man besser kauen kann!
  • Unsere Ernährung wird jedoch immer saurer, verursacht also immer stärkere Schäden an den Zähnen. Vor allem Fertiggerichte können hier negative Folgen haben.
  • Da wir im Alter schon genügend Ärzte sehen, versuchen wir die Zahnarztpraxis zu meiden, gehen nur dann, wenn es unbedingt sein muss. Es MUSS unbedingt sein. Akzeptiere es!

Und das sind Lösungen, wie wir Wurzelkaries vermeiden:

  • Wer in jungen Jahren stirbt bekommt keine Alterswurzelkaries…. OK, das war nicht das, was Du hören willst!
  • Wenn Du eingesehen hast, dass Du deine Zähne selber nicht wirklich gut putzen kannst, dann überlass das den Profis, den genau dafür ausgebildeten Damen und Herren, den DH’s (Dentalhygieniker/-innen, Dental Hygienist).
  • Besuch alle 3 Monate eine dieser kompetenten Damen und Herren (die arbeiten übrigens in guten Zahnarztpraxen). Überwinde deinen inneren Schweinehund!
  • Koch dein Essen selber… schmeckt doch sowieso besser als Fertignahrung! – So weit kommt’s noch: dem Hund oder der Katze kocht man, und selber futtert man aus der Dose!

Wenn Mama, Opa, Tante im Altenheim wohnen, dann haben wir ein Problem! Denn die Pflegekräfte haben weder die Ausbildung noch die Zeit (!) sich um die Zähne der Bewohner zu kümmern. Was passiert dann: das volle Desaster. Es treten alle Arten von Zahn- und Mundkrankheiten verstärkt auf. Und weil unsere Alten keine Lobby haben, steht das nicht auf der Titelseite Deiner Zeitung, wo das eigentlich hin gehört.

Wenn Du das nicht glaubst, weil Du z. B. nicht so oft ins Heim kommst, dann geh doch mal bewusst dort hin, schau’s Dir an. Und bedenke: was Du siehst ist Deine Zukunft!

Aesthetische_Zahnmedizin

Zahngesundheit in 10 Tagen

Mit der richtigen Zahnhygiene ist der Zahnarztbesuch zur regelmäßigen Kontrolle eigentlich nur noch eine Formsache, denn die Zähne sind in bester Ordnung und freuen sich allenfalls über eine professionelle Zahnreinigung.

Aber worauf ist dabei eigentlich genau zu achten und wie sorgen Sie bestmöglich vor?

Das alles bringe ich Ihnen in einer zehntägigen Reihe an Tipps per E-Mail näher.

Alles, was Sie über gesunde Zähne wissen müssen:

  • Die 3 gefährlichsten Zahnkrankheiten und wie Sie ihnen vorbeugen können.
  • Warum Sie Ihre Zähne vor dem Frühstück putzen sollten.
  • Smoothie & Co. – was Lifestyle-Produkte für unsere Zähne bedeuten.
  • Jeden Tag, verständlich formuliert und mit vielen kurzen Erklär-Filmen.

Sie werden mich außerdem Schokolade essen sehen!

Jetzt kostenlos mitmachen:

Der Kurs ist beendet.

Vitamin D kann die Kariesanfälligkeit von Kindern reduzieren

Neue Studien deuten darauf hin, dass Vitamin D eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Zähne spielt. Eine in der Dezemberausgabe von Nutrition Reviews veröffentlichte Forschung, durchgeführt an ca. 3000 Kindern verschiedener Länder, zeigt, dass ein hohes Vorkommen an Vitamin D die Wahrscheinlichkeit einer Zahnerkrankung um ca. 50% reduzierte.

Die untersuchten Kinder waren alle im Alter zwischen 2 und 16 Jahren mit einem gewichteten Durschnittsalter von 10 Jahren.

Laut Dr. Michael Hollick vom Boston University Medical Center sind die Befunde der University of Washington eine Bestätigung der Wichtigkeit von Vitamin D für die Zahngesundheit. Kinder mit einem Mangel an Vitamin D haben schlechtere Zähne und sind anfälliger für Kariesbildung.

Eine Armut an Vitamin D führt zu einem Miniralstoffmangel in Knochen und Zähnen. Unter diesen Umständen entwickeln sich Zähne nicht optimal und es besteht ein erhöhtes Risiko.

Originalquelle: http://www.sciencedaily.com/releases/2012/11/121127130321.htm

“An Apple a day keeps the doctor away”

“Pink Lady” besonders wirkungsvoll

“An Apple a day keeps the doctor away” – mit diesem Slogan geht derzeit eine Studie der University of Western Australia durch die Presse und durchs Internet, die diesen Slogan bestätigt. Entscheidend sei hierbei das Flavonoid, ein sekundärer, rot, blau oder violett färbender Pflanzenstoff. Daher kommen sie am häufigsten in der Apfelschale vor. Read more